(Re)Präsentation und Realitätsstiftung - die Intervention

Jede Repräsentation ist Präsentation. Jede Präsentation hat Vorbildfunktion. Ob sich der Rezipient an dem (Re)Präsentiertem ein Vorbild nimmt oder sich in Auseinandersetzung mit diesem und im Unterschied dazu begreift, definiert und verhält, sei dahin gestellt. Jede (Re)Präsentation ist Abbildung vorhandener Zu- und gegebenenfalls Mißstände, im Sinne seiner Abbild-/Vorbildfunktion jedoch darüber hinaus realitätsstiftend. Wie kann der Künstler, die Kunst, der (Re)Präsentant diese realitätsstiftende Eigenschaft und Funktion auf die Spitze treiben und maximal zu Nutze machen, sich selbst und der Gesellschaft im Sinne ihrer Entwicklung? Vielleicht in dem Versuch, die Präsentation in ihrer Vorbild- und realitätsstiftenden Funktion als Möglichkeit der Intervention zu begreifen. Das Bild wird Vorbild, das Vorbild durch die Auseinandersetzung des und Wirkung im Rezipienten veränderndes Element. In vorhandende Umstände, Situationen wird interveniert. Das Präsentierte definiert durch die, in der und mit seiner Behauptung Wertigkeiten, welche im Unterschied zu etablierten und allgemein von der Gesellschaft Gelebten stehen. Somit werden Wertigkeiten in Frage gestellt und verändert.

zubringer, Wien 2010-05-24